75 Jahre Niedersachsen
(02.11.2021) Jetzt wird´s amtlich ...
Am 1. November 1946 wurde auf Veranlassung der britischen Besatzer das Land Niedersachsen gegründet. Im selben Jahr wurde das Sachsenross zum inoffiziellen Landeswappen gewählt - erst 5 Jahre danach sollte es offizielles Wappentier werden.
Das störte die Bredelemer wohl wenig - auf einer vom Standesbeamten Herbst unterzeichneten Geburtsurkunde vom 1. Januar 1947 steigt der Schimmel schon in die Höhe.
Und Brücken gibt es dazu
(02.11.2021) Bredelemer Mühle steht zum Verkauf
Am Donnerstag, 12. September 1861 erschien in der Beilage zu Nr. 213 der Magdeburgischen Zeitung eine Bekanntmachung des Königlich Hannoverschen Amtsgerichts Liebenburg. Darin wird der Verkauf der Palandsmühle für den 8. Oktober um 11 Uhr verkündet - zur Mühle gehörten damals u.a. 1 Brücke über die Innerste, 2 Wehre in der Innerste sowie Brücken über den Mühlgraben.
Wirtschaftliche Schwierigkeiten hatten den damaligen Besitzer Hepe zum Verkauf gezwungen.
Die Zeitung wurde von der Bayerischen StaatsBibliothek und dem Münchener DigitalisierungsZentrum zur Verfügung gestellt.
Wahlrecht = Wahlpflicht
(04.10.2021) Die junge Demokratie übt sich
Für die CDU traten zur Kreistagswahl 1956 gleich zwei Bredelemer an: Rechtsanwalt Walter Janzig und Sattlermeister Heinrich Ehlers.
Das Plakat verrät einiges über die damalige Zeit. Überraschend aus heutiger Sicht: schon damals dutzte die konservative Partei des damaligen Kanzlers Konrad Adenauer ihre potenziellen Wählerinnen und Wähler.
Das Plakat wurde von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Plakatsammlung, zur Verfügung gestellt - wir sagen Danke.
Kopfschutz mit Status
(11.08.2021) Bredelemer Feuerwehrhelm
Was hat ein alter Lederhelm mit Dokumenten zu tun, dazu noch auf einem aktuellen Foto? Nun, in der deutschen Provinz Preußen waren Ortsplatten üblich, und die auf dem gezeigten Helm prangende Platte verrät uns woher der Helm kommt: aus "Bredelem".
Bei dem Helm handelt es sich um einen Mannschaftshelm - der sogenannte "Hahnenkamm" sollte vor herunterfallenden Ziegel schützen. Die Feuerwehrleitung hatte anstelle des Kammes einen Pickel - ähnlich der Militärhelme.
Der Lederhelm hat vermutlich die Gründung der bredelemer Feuerwehr 1894 miterlebt; mit Reichsgründung 1933 hatten die Helme dann ausgedient.
In der Rubrik "Freizeit, Vereine, Feuerwehr" gibt es Fotos der damaligen Feuerwehr und die Gesichter verraten: der Helm war Schutz und Statussymbol zugleich.
Das Foto wurde von Gerhard Menzel aus Elbe zur Verfügung gestellt - vielen Dank.
Als Upen und Bredelem noch eins waren
(01.07.2021) ... zumindest kirchlich
Lange Zeit haben sich die Bredelemer ihren Pastor mit Nachbargemeinden geteilt - mit Ostharingen, mit Langelsheim, zuletzt mit Jerstedt. Zwischenzeitlich wurde Upen seelsorgerisch vom bredelemer Pastor mit betreut. Das war eine finanzielle Frage - denn die Gemeindemitglieder mussten ihren Pastor bezahlen. Der Beruf brachte Ansehen, aber in ländlichen Gemeinden keine Reichtümer.
Wieder ein Jahrgang
(02.03.2021) Konfirmation 1954
15 Konfirmanden und Konfirmandinnen wurde im April 1954 in die bredelemer Kirchengemeinde aufgenommen - Pastor Wandre aus Dörnten leitete damals den Gottesdienst.
Das Foto wurde von Erwin Adolf aus Bredelem zur Verfügung gestellt, der damals selbst zu den Fotografierten gehörte - vielen Dank Herr Adolf!
Das Foto ergänzt die Sammlung von Gruppenfotos bredelemer Konfirmationsjahrgänge. Sie haben ein Foto eines Jahrganges, der in der Sammlung noch fehlt? Dann melden Sie sich, wir freuen uns über jedes weitere Foto. Hier geht es zu den bereits vorhandenen Konfirmationsfotos >weiter
100 Jahre alte Predigten
(25.01.21) Schleiffers Hinterlassenschaft
Das Paket ist fein verschnürt und mittlerweile dem Landeskirchenamt Wolfenbüttel übergeben worden. Ein Stapel Papiere, allesamt eng beschrieben.
Geistiger Urheber ist Pfarrer Wilhelm Schleiffer, der seine in Bredelem und Upen gehaltenen Predigten wohl verwahrt und so für die Gegenwart erhalten hat.
Wer sich für Theologie interessiert, wird an den Dokumenten Freude haben. Eine Auswahl steht in der Rubrik "Zeitdokumente" jetzt zur Verfügung >weiter
Postkarte von 1910
(20.01.21) Albenfund
Sie war sorgfältig in ein Album eingesteckt - die ungenutzte Postkarte von Bredelem.
Neben der Kirche und dem Gasthaus Macke zeigt es das alte Pfarrhaus - und so war dies wohl auch der Grund, weshalb die Karte im Nachlass von Pfarrer Wilhelm Schleiffer zu finden war. Schöne Ansichten.
Weitere Ansichhtkarten gibt es hier zu sehen >weiter
Pfarrer in Bredelem und Upen
(16.01.21) Bredelemer qua Amt - Wilhelm Schleiffer
Gebürtig aus Diedersen bei Hameln trat Karl Wilhelm August Heinrich Schleiffer am 28. April 1907 das Pfarramt zu Bredelem - und Upen - an. Er war damit der 13. damals bekannte Geistliche in der Gemeinde.
Zuvor war er "Pastor collaborans" (Pastor coll.) in Fallersleben gewesen. Wilhelm und Maria sowie die beiden 1914 und 1915 geborenen Töchter Marie-Luise und Marie lebten im gemeindeeigenen Pfarrhaus an der Kirche. In Bredelem wirkte er rund 9 Jahre, bis der Baron von Gadenstedt, der Patron der Pfarrstelle von Steinlah, ihn nach Steinlah berief.
Von Pfarrer Schleiffer sind zahlreiche Predigten erhalten geblieben - wie seine Enkelin, Hiltrud Boldt-Schiffer zu berichten weiß; dank ihr werden wir in der nächsten Zeit noch einiges von Herrn Schleiffer sehen. Vielen Dank Frau Boldt-Schiffer!
Ab ans Revers
(09.01.21) Anstecknadeln vom TSV
Auch sie sind dokumentarisch - Anstecknadeln vom Bredelemer Turn- und Sportverein. Auf ihnen ist nicht nur der Ortname dokumentiert: sie dokumentieren auch Zugehörigkeit und gesunden Lokalpatriotismus.
Farbe und Ausführung verraten die Zugehörigkeitsdauer ihrer Trägerin oder Trägers sowie wann sie hergestellt wurden.
Wir suchen wieder Fotos
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Wenn Sie Privates privat lassen wollen, verstehen wir das gut. Manchmal sind unter den Fotos aber auch bredelemer Ansichten mit von öffentlichem Interesse, z.B. das alte Feuerwehrgerätehaus, die Molkerei, Innenansichten von Handwerksbetrieben oder Läden. Und immer gesucht: Straßenansichten, Gebäudefotos oder Menschen bei der Arbeit. Auch Brauchtum kann spannend sein. Manchmal verstecken sich die Details auch bisher unbeachtet im Bildhintergrund.
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Selbstverständlich können die Originale in Ihrem Besitz beiben. Wenn Sie über keine Möglichkeit des Kopierens verfügen, finden wir sicher einen Weg.
Die Innerste - ein Gedicht
(21.12.2020) Poesie gefällig?
Auf die Ansichtkarte der Eisenhütte Kunigunde hat es das folgende Gedicht Anfang des 20. Jahrhunderst geschafft:
"Wenn der Innerste Wellen rauschen
über´s breiten Mühlenwehr,
Möchte ich nur immer lauschen
ihrer wundersamen Mär;
Denn bevor das Wehr sie bannte
zu der Eisenhüttewerke Kraft,
Eilte sie durch Harzer Lande
und auf ihrer Wanderschaft
Hat vieles sie erlebt,
was zu Segen ward`verwebt!"
August Warnecke
(21.11.2020) Musik, Musik, Musik
Gegen trübe Novemberstimmung hilft Musik. Heute meistens aus der Konserve - früher häufig handgemacht. Einer der bredelemer Musikanten war August Warnecke. Mit seiner Ziehharmonika sorgte er bei mancher Gelegenheit für den nötigen Schwung und für gute Stimmung.
Herbstblues
(21.11.2020) November
Dieses Foto war dank seiner nebligen Novemberstimmung schon mehrmals auf der Startseite zu finden - zuletzt im November 2015.
Neben der Stimmung hat das Foto aber noch mehr zu bieten: Es erzählt aus der Vergangenheit, als die Fenster noch einfachverglast waren und sich nur nach außen öffnen ließen. Haken schützten vor dem Auf- oder Zuschlagen.
Vor der bredelemer Haustür
(17.10.2020) Haarhof
Er liegt jenseits der Gemeindegrenze und gehört doch ein wenig auch zu Bredelem - der Haarhof oder auch Harhof. Als Vorwerk des Amtes Liebenburg mussten die bredelemer dort ihre Herrendienste ableisten - jede Woche zwei Manntage für Kotsassen und zwei Tage mit je 4 Pferden für Ackermänner. Die Betglocke verkündete, wann die Arbeit beginnen musste und wann sie enden durfte. Da blieb nicht viel Zeit für die eigenen Höfe.
Unter Napoleon wurden die Dienste dann in Zahlungen umgewandelt, um 1840 konnten sich die bredelemer Bauern davon "freikaufen". Der Haarhof wurde Forstamt und später Hotel- und Ausflugslokal.
Die bredelemer feierten viele Feste dort. In dieser Zeit wurden auch viele Ansichtkarten herausgegeben. Die vom goslarer Lederbogen-Verlag gedruckte Karte in der Ansicht stammt vermutlich aus den 80er Jahren und zeigt links das historische Hauptgebäude aus dem 18. Jahrhundert. Heute ruht der Betrieb.
Eine weitere Ansichtkarte von Bredelem
(23.09.2020) Glücksfund
Die Einzelansichten sind bekannt - aber in ihrer Kombination als Postkarte sind sie wahrlich ein Glücksfund. Schön zu erkennen ist das Panorama, vom erhöhten östlichen Innersteufer aus aufgenommen.
Die Kirche säumt noch ein Stakettzaun.
1907 erhielt Hermine Wedde in Sehlde diese Karte von einer gewissen "Auguste". Schöne Grüße, die heute noch Freude bereiten.
Sie haben auch eine Karte von Bredelem? Dann melden Sie sich doch bitte - gerne veröffentlichen wir ein Bild davon.
Eine Aussiedlerhof
(04.07.2020) Sölterswinkel
Heute erinnert nur noch eine Jagdhütte an die um 1920 im Sölterswinkel errichtete Hofstelle. Wilhelm und Fritz Oppermann schufen sich nach dem 1. Weltkrieg mit der Gärtnerei eine Exitenzgrundlage. Obst und Gemüse wurden auf steinigem Untergrund für den Oberharz angebaut, das Wasser musste aufgrund eines fehlenden Brunnens mit viel Aufwand vom 2 Kilometer entfernten Dolgener Brunnen geholt werden. Wilhelms Enkel Hans Schmidt hat drei Fotos zur Verfügung gestellt - vielen Dank.
(21.05.2020) Himmelsfahrtskommando
Männerausflüge zum Vatertag haben Tradition. In Deutschland gab es Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Ausflügler. 1934 wurde dann Christi Himmelfahrt zum gesetzlichen Feiertag und bot so der breiten Masse arbeitender Väter Anlass und Zeit für gemeinsame Touren. Auch die bredelemer Feuerwehr nutzte schon früh die Gelegenheit für Ausflüge in die Umgebung - in Uniform und mit Bierfaß.
(20.05.2020) Zeit zum Feiern - vor 95 Jahren
Am 17. und 18. Mai 1925 feierte die bredelemer Feuerwehr ihr dreißigjähriges Stiftungsfest. Vermutlich anlässlich des Festes wurde das nebenstehende Foto gemacht. Das Festzelt kam von Herrn Eggers aus Dörnten und wurde in Wilhelm Weddes Weide aufgestellt. Die Kosten für den Auf- und den Abbau trug Gastwirt August Macke, der dafür den Ausschank bekam. Für 400 Reichsmark spielte an den Tagen eine Kapelle aus Goslar. In einer Tombola wurde von Hermann Söchtig junior ein Fahrrad verlost - damals ein toller Preis. Mehr Fotos von der Feuerwehr finden Sie hier.
(19.04.2020) Unter Zwang
Sie hießen Battista, Anna, Michael, Stanislaw, Ceswart, Elena ...
Sie kamen aus Russland, Polen, Italien und den Niederlanden. Der Jüngste war Nikolah, bei Kriegsbeginn gerade einmal 11 Jahre. Sie alle hatten eines gemeinsam, sie mussten in Bredelem vor allem in der Landwirtschaft Zwangsarbeit leisten. 38 Personen führt die Landkrankenkasse des Landkreises Goslar in ihren Listen, je zur Hälfte Frauen und Männer. Auf den großen Höfen waren es jeweils 6 bis 8 Personen. Einige mussten allein bei den Deutschen arbeiten. Wir danken dem Arolsen Archives - International Center on Nazi Persecution - für die zur Verfügung gestellen Listen.
(21.03.2020) 75 Jahre Einmarsch der Amerikaner
Der eine wird ihn ersehnt, der andere sich davor gefürchtet haben: Der Einmarsch der Amerikaner. Am 11. April 1945 war es dann soweit und damit quasi das Kriegsende für Bredelem. Von Kampfhandlungen war Bredelem bis dahin weitgehend verschont geblieben. An diesem Mittwoch spitzte sich die Situation aber noch einmal zu. Von den Ereignissen berichtet Bauernhsohn Ludolf Herbst. >>zum Bericht
Sie besitzen Fotos vom Einmarsch oder der sich angeschlossenen Besatzungszeit? Dann nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und helfen Sie diese Bildlücke zu schließen.
(08.03.2020) Keine guten Aussichten für Ostern
Zwischen 1907 und 1916 wurden in Bredelem 880 Hasen geschossen, also im Schnitt 110 Hasen im Jahr. Das geht aus dem Hüttenbuch damaliger Jagdpächter hervor. Der Rückblick zeigt die Strecken des wichtigsten Jagdwildes. Das Mufflon fehlte damals noch, es sollte erst Anfang der Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts ausgewildert werden. Augenscheinlich ist auch der Rückgang des Wildes während der Kriegsjahre.
(14.12.2019) Kleine Glücksmomente
Ansichtskarten von Bredelem sind rar - stand das Dorf doch nie im Fokus der Öffentlichkeit. Umso größer ist die Freude über Internetfunde wie diese Ansichtskarte vom Gasthof "Deutsche Eiche". Die Einrichtung war rustikal. Die Rückseite verrät, dass der Besitzer Heinrich Macke auch einen Saal sowie Klub- und Fremdenzimmer zu bieten hatte.
Wenn Sie auch Ansichtskarten von Bredelem haben, melden Sie sich bitte. Gerne würden wir ein Bild davon an dieser Stelle veröffentlichen. Diese und weitere Postkarten gibt es übrigens in der Rubrik Postkarten
(27.10.2019) Totengedenken
Der November ist der Monat, an dem den Toten gedacht wird. Früher noch ritualisierter als heute. Nicht zuletzt, weil der Tod gegenwärtiger war. Auguste Achilles starb 1906 mit 63 Jahren, aus heutiger Sicht bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung heute geborener Mädchen von über 80 Jahren kein Alter. In Augustes Todesjahr 1906 geborene Mädchen konnten allerdings nur mit 51 Jahren rechnen. Mädchen aus Augustes Geburtsjahrgang wurden im Schnitt nicht mal 40 Jahre. Schuld hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit sowie Geburtsrisiken. Davon war Auguste Achilles verschont geblieben. Zeitdokumente
(18.10.2019) Brede..wie?
Sprache ist etwas Lebendiges. So taucht der Ortsname Bredelem seit 1147 in unterschiedlichen Schreibweisen auf: Bredenheim, Brethenehim, Bredenem, Bredenim, Bredenum, Brelem, Brehlem, Preelem, Bredlen, Bredelen. Bredelem selbst ist erstmalig 1366 dokumentiert. Das belegen die Autoren Casemir und Ohainski (2018) in ihrem Buch "Die Ortsnamen des Landkreises Goslar". Und sie verraten noch mehr: so bedeutet der Name ursprünglich so viel wie "breite Siedlung" oder "Siedlung an einer breiten Fläche". Im örtlichen Dialekt wurde es übrigens Bräl`n ausgesprochen - so breit wie der Ort selbst.
(02.10.2019) Postkarte feiert 150 Jahre
Am 1. Oktober 1869 startete die Ansichtskarte ihre Erfolgsgeschichte in der K&K-Monarchie Österreich-Ungarn. Erste Karten von Bredelem sind ab 1900 bekannt. Ab 1905 durfte nicht nur die Ansichtsseite beschrieben werden sondern auch die Adressseite. Verschiedene bredelemer Ansichten sind in der Rubrik "Postkarten" zusammengestellt. Feldpostkarten mit Bezug zu Bredelem sind unter den "Zeitdokumenten" zu finden. Postkarten, Zeitdokumente
(23.09.2019) Kirchenbücher
Mit dem Regierungsantritt von Herzog Julius zu Braunschweig und Lüneburg wurde Bredelem 1568 endgültig portestantisch. Zeitgleich wurde das Kirchenbuch eingeführt, in dem Geburten, Taufen, Hochzeiten und Todesfälle protokolliert wurden. Damit sind die Bücher eine der frühesten und wichtigsten Zeitdokumente der Region - unentbehrlich für die Ahnenforscher. Aber auch für die Heimatgeschichte sind sie eine wichtige Quelle wie die Einträge aus dem Kirchenbuch von 1758 verraten. Eine Zeit, in der auch um Bredelem der Siebenjährige Krieg tobte.
(01.09.2019) 80 Jahre 2. Weltkrieg
"Ich bitte jetzt das deutsche Volk, mich in meinem Glauben zu stärken und mir durch die Kraft seines Willens auch weiterhin die eigene Kraft zu geben, um für seine Ehre und seine Freiheit jederzeit mutig eintreten und für sein wirtschaftliches Wohlergehen sorgen zu können. Und mich besonders zu stützen in meinem Ringen um einen wahrhaften Frieden" - so der Appell von Adolf Hitler auf einem fast unscheinbaren Plakat auf dem Foto. Wenige Jahre später, am 1. September 1939, begann Deutschland unter der Führung von Adolf Hitler mit dem Überfall auf Polen den 2. Weltkrieg. Die Geschichte lehrt uns, Parolen kritisch zu hinterfragen und das hohe Gut der Demokratie zu schützen.
(27.07.2019) Goldene Konfirmanden
Am 4. Juli 1971 trafen sich in Bredelem die Konfirmandenjahrgänge von 1918 bis 1921 zu ihrem 50jährigen Jubiläum.
Das Gruppenfoto entstand vor der Kirche - am späten Vormittag wie der Sonnenstand verrät.
Ein Foto der Konfirmanden von 1918 ist unter "Kirche" zu finden. Kirche
(22.06.2019) Gold gab ich zur Wehr...
... Eisen nahm ich zur Ehr. Zu Beginn des 1. Weltkrieges gaben "Patrioten" ihr Edelmetall freiwillig. Mit voranschreitenden Kriegsjahren wuchs der militärische Hunger nach Metall nahezu ins Unermessliche. Glocken wurden eingeschmolzen und - man staune - kupferne Blitzableiter beschlagnahmt und auf Kosten der Besitzer von Haus- und Scheunendächern demontiert. Laut Kostenvoranschlag vom 13. Februar 1918 sollten von einem bredelemer Hof 137 kg Kupfer abgebaut und durch verzinktes Eisen ersetzt werden. Ob es dazu gekommen ist, ist nicht bekannt. Kostenvoranschlag und eine Spenderurkunde für Edelmetall sind unter Zeitdokumente zu finden. Zeitdokumente
(17.06.2019) Rekordverdächtig
Laut Wikipedia schaffte es der Opel Olympia Rekord in 40 Sekunden auf 100 km/h. Dazu gab es: 1,488 cbcm Hubraum, Pontonkarosserie - also ohne aufgesetzte Kotflügel und Trittbretter -, teilsynchronisiertes 3-Gang-Getriebe und Lenkradschaltung. Für rund 6.400 Deutsche Mark kam das Modell 1953 auf den Markt und fand auch in Bredelem gleich seine Liebhaber. Nur 8 Jahre nach dem Krieg.
(10.06.2019) Bredelem unter Strom
1906 war es soweit - Bredelem wurde von Langelsheim aus mit Strom versorgt.Damit ging ein gewaltiger Fortschritt im alltäglichen Leben einher. Zuvor mussten die Leitungen verlegt werden. Die Bauern Achilles, Wedde und Welge gestatteten der Chemischen Fabrik Marienhütte als beliefernden Elektrizitätswerk zu diesem Zweck die Aufstellung von Strommasten auf ihren Grundstücken. Die Einwilligung ist unter Zeitdokumenten zu finden. Zeitdokumente
(29.05.2019) Bistum Hildesheim
Das Bistum Hildesheim zählte nicht zu den fortschrittlichsten Fürstentümern seiner Zeit. Nach der französischen Revolution rückte es aus Furcht vor Napoleon näher an seinen Nachbarn Hannover heran, das mit Großbritannien eng verbunden war. Hannover gab sodann eine topographisch-militärische Karte des Bistums Hildesheim in Auftrag und schuf damit die erste genaue Karte vom Bistum, dem Aufmarschgebiet gegen die Franzosen.
Wir danken der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz für die Kartenausschnitte. Zeitdokumente
(27.05.2019) Himbeer und Zitrone
Mit zwei Geschmacksrichtungen punktete die Niedersachsenquelle Palandsmühle bei ihren Kunden. 25 Flaschen von der süßen Versuchung gab es für 5 Reichsmark - kein günstiger Spaß. Im Juli 1929 lieferte die Firma eine Kiste mit 25 Flaschen Limonade und 25 Flachen Wasser auf Rechnung aus. Die Rechnung des Harzer Sauerbrunnens ist jetzt unter den Zeitdokumenten zu finden. Interessant sind auch die Bedingungen für die Pfandflaschen. Zeitdokumente
(27.05.2019) Handwerk hat goldenen Boden
Mit Handwerk wurden in Bredelem keine Reichtümer erwirtschaftet. Aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand eine beachtliche Anzahl von Meistern ihr Einkommen im Handwerk, z.B. Schmiedemeister Kathe, Schuhmachermeister Rinke, Schneidermeister Nause, Stellmachermeister Macke, Sattler und Tapezierer Ehlers und Tischlermeister Abel. Von allen stehen seit heute Rechnungen aus den Jahren 1914 bis 1923 in der Rubrik Zeitdokumente online. Zeitdokumente
(06.05.2019) Kein Schnittmuster
Nein, bei dem auf dem ersten Blick verwirrenden Plan handelt es sich um den Lageplan der Wasserversorgung von Bredelem. 1956 wurden die Bredelemer an die Wasserversorgungsanlage Upen angeschlossen - vorher kam das Wasser aus den Hausbrunnen. Der Plan zeigt, wo die Leitungen lagen und auch, welches Haus einen Keller hat und welches nicht. Rund vierzig Jahre später wurde das Dorf dann an das Netz der Harzwasserwerke angeschlossen.
(05.03.2019) Der Papen-Atlas
Wie sah Bredelem vor dem Brand von 1830 aus? Eine Ahnung gibt der 1847 von August Papen veröffentlichte "Topografische Atlas des Königreiches Hannover und des Herzogtums Braunschweig" - kurz Papen-Atlas. Auf Grundlage der Gaußschen Landesaufnahme von 1818 bis 1826 erstellte von Papen, Leutnant im Königlichen Hannoverschen Ingenieur Corp, ab 1832 den Atlas. Blatt 56 "Wolfenbüttel" zeigt am Rande Bredelem. Viele Feldwege und die Chaussee (heutige L515) sind gut zu erkennen. Auch die Kirche ist zu sehen. Wir danken dem Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (www.lgln.de) für die Karte.
(10.02.2019) (K)ein freudiger Anlass
Die Konfirmation - vermutlich während des ersten Weltkrieges aufgenommen - scheint kein freudiger Anlass gewesen zu sein. Die Konfirmanden wirken ernst und ein wenig als Erwachsene verkleidet.
Das Foto wurde aufgrund von Reflexionen perspektivisch aufgenommen und ist auch unter "Kirche" zu finden. siehe Kirche
(28.12.2018) Aus dem Heimatkreis vertrieben
Während und nach dem Krieg wuchs die Einwohnerzahl Bredelems sprunghaft an. Zu den Neubürgern zählte auch Nanny Hagenguth. Die Mutter von sieben Kindern hatte schon 1920 ihren Mann, einen Gutsbesitzer aus Rothenschirmbach, verloren. Vor und nach dem Krieg waren dann drei ihrer Söhne gestorben. Im Zuge der Bodenreform musste die Familie das in der sowjetischen Besatzungszone gelegene Gut abgeben. Auch sämtliches sonstiges Eigentum wie Wohnhäuser, Geldvermögen, Mobiliar bis hin zu Kleidung wurde zwangsenteignet und die Besitzer des Heimatkreises verwiesen. So musste auch die mittlerweile 65jährige Nanny Hagenguth ihr Altenteil aufgeben. Über Umwege gelangte sie schließlich zu ihrer Tochter nach Bredelem, wo neben Ausgebombten und Flüchtlingen schon andere vertriebene Familienangehörige Zuflucht gefunden hatten - mehr als 35 Menschen wohnten damals in dem Bauernhaus. 1953 trat das Bundesvertriebenengesetz (BVFG) in Kraft. Damit wurde sie als politischer Flüchtling anerkannt. 1961 verstarb Nanny im Alter von 80 Jahren. Begraben wurde sie auf dem bredelemer Friedhof - ihre Flüchtlingsausweise von 1949 und 1954 sind jetzt online. siehe Zeitdokumente
(20.11.2018) Weiße Pfeffernuss-Glasur
Die Weihnachtszeit ist traditionell Backzeit. Süßes und Naschwerk waren schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts gefragt. Honigkuchen, Stollen, Speckulatius, Cocos-Makronen, Weiße Pfeffernüsse, Mandel-Bretzeln, Lebkuchen und mehr kamen schon in den Dreißiger Jahren auf den Tisch, wie die Zutatenkladde des bredelemer Bäckermeisters Meyenburg zeigt. siehe Zeitdokumente.
(11.11.2018) 100 Jahre Ende 1. Weltkrieg
Was mit viel Pathos und Nationalstolz 1914 auch in Bredelem begann, endete in einer Katastrophe - dem 1. Weltkrieg. Bis 1918 fielen 17 Bredelemer Männer, einige kamen an Leib und Seele versehrt zurück - so z.B. Heini Fricke.
Schaden nahm auch das kollektive Bewußtsein der Nation. Die militärische Niederlage, der als schändlich empfundene Vertrag von Versaille und die wirtschaftlichen Folgen des Krieges destabilisierten die deutsche Gesellschaft, schürten Ressentiments gegenüber Minderheiten und bereiteten dem Nationalsozialismus den Weg. Grund genug zur Erinnerung und Mahnung. Mehr zum 1. Weltkrieg oder zu Heini Fricke siehe Zeitdokumente.
(12.10.2018) Herbstzeit ist Schlachtezeit
Mit den kürzer werdenden Herbsttagen richteten sich die Bredelemer auf den Winter ein. Die Vorräte an Fleisch wurden mit der Hausschlachtung aufgefrischt. Es wurde gebrüht und geräuchert, gepökelt und eingedost. So auch bei Wilhelm Bosse (zweiter von links) und Frau Minna, geborene Gaus (oben links), wie das Foto belegt. Auch Ernst Gaus (erster von links) und Schlachter Hermann Kassebaum posierten am Schlachtetag, an dem sicher auch der ein oder andere Schnaps getrunken und frisch Gebrühtes verspeist worden ist. Das Foto wurde von H.-H. Hahn aus Bredelem zur Verfügung gestellt.
(20.09.2018) Sauerbrunnen von der Palandsmühle
Bis in die fünziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurden auf der Palandsmühle Getränke abgefüllt, zuletzt vor allem Limonaden und Bier. Davon verrät die Anzeige aus dem Jahr 1931 noch nichts, sie wirbt ausschließlich für den Harzer Sauerbrunnen. Zu finden ist die Anzeige in "Goslar am Harz, Deutschlands Städtebau", 3. Auflage, Dari-Verlag, Berlin-Halensee. Die Anzeige wurde von Karlo Vegelahn zur Verfügung gestellt und ist unter Zeitdokumente eingestellt.
(17.09.2018) Napoleons Opfer
Im Dezember 1825 erschien in der "Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgisch unpartheyschen Correspondenten" eine Anzeige. In dieser wird Johann Heinrich Koerner aus Bredelem 13 Jahre nach Napoleons Ruslandfeldzug aufgefordert, sich binnen eines Jahres amtlich zu melden. Ansonsten würde sein Vermögen vererbt.
Koerner war einer von rund 27.000 Westfalen, die in der kaiserlichen Armee nach Rusland gezogen waren. Mehr als 9 von 10 Soldaten der großen Armee kamen nicht zurück. Darunter wohl auch der bredelemer Voltigeur - ein eigens für das zertstreute Gefecht ausgebildeter Schütze, der in Infanterieregimentern im linken Flügel agierte. Die Militärbezeichnung stammt von der urspünglichen Idee, kleine - bis dato wehruntaugliche - schießfähige Männer bei Reitern aufsitzen und zum Gefecht bringen zu lassen. Eine Idee, die sich aber nicht durchsetzte. Die Anzeige ist unter Zeitdokumenten eingestellt.
(30.08.2018) Anschluss unter dieser Nummer
1940 gab es in Bredelem wohl nur 15 Telefonanschlüsse, darunter 7 Bauern und alle im Nummernbereich 200. Darüber hinaus hatten die beiden Gastwirtschaften Macke und Kaune ein Telefon. Auch die Bäckerei und Koloninalwarenhandlung Meyenburg sowie die Harzer Tafelwasser E. & G. Heubel. auf Palandsmühle waren telefonisch zu erreichen. Unter der 204 waren der Bürgermeister und die Feuermeldestelle angeschlossen. Unfälle und Überfälle hingegen mussten nach der 0 mit 2396 gemeldet werden - bei Tag, in der Nacht dann 2397.
Die Seiten 122-123 des Amtlichen Fernstprechbuches für den Bezirk der Reichsdirektion Braunschweig von 1940 sind unter Zeitdokumente eingestellt.
(27.05.2018) Mehr Datenschutz
Mit Inkrafttreten der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 haben wir unsere Datenschutzstandards für Sie weiter verbessert.
Absofort erreichen Sie uns über ein SSL-Verbindung (Secure Socket Layer), also eine verschlüsselte Netzverbindung. Die Verbindung ist am "https://" oder am geschlossenen Schloss im Adressfeld zu erkennen.
Darüber hinaus, haben wir mit unserem Internetanbieter 1&1 einen neuen Vertrag zur Datenverarbeitung abgeschlossen. Nicht zuletzt haben wir, aus Datensparsamkeit, unser Kontaktmodul abgeschaltet. Selbstverständlich erreichen Sie uns weiterhin über unsere E-Mail-Adresse.
Mehr zu unserem Datenschutz erfahren Sie in unserer neuen Datenschutzerklärung.
(24.05.2018) Machen Sie diese Seite zu Ihrer Seite
Sie haben Fotos aus Bredelem oder für die Allgemeinheit interessante Dokumente zur bredelemer Geschichte, die Sie gerne mit anderen teilen möchten? Dann melden Sie sich bitte bei uns, gerne veröffentlichen wir diese an dieser Stelle.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihre Fotos von Interesse sind, können wir gerne gemeinsam schauen - manchmal verstecken sich interssante Details auch im Hintergrund. Auch das Einscannen können wir für Sie übernehmen. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung und stehen für Fragen gerne zur Verfügung.
PS: Selbstverständlich verbleiben die Originale und die Bildrechte bei Ihnen
(01.05.2018) Philipp Garre meldet sich zum Dienst
Eigentlich war Julius Werner Heinrich Achilles aus Bredelem militärpflichtig. Anfang des 19. Jahrhunderts konnten aber Stellvertreter gesandt werden. So stellten der Distrikts=Commissair und die Obrigkeit des Lossungs=Bezirks am 18ten Januar 1821 fest, dass Philipp Garre den Dienst des bredelemer Bauernsohnes Achilles übernimmt.
Die Bescheinigung ist jetzt unter den Zeitdokumenten zu fingen. >>zu den Dokumenten
(01.05.2018) 15 kg Freigepäck
Ganz genau lässt sich die Schrift nicht entziffern aber vermutlich am 13. Juli des Jahres 1850 reiste Herr Achilles aus Bredelem mit der "Personen=Post" von der Poststation in Lutter nach Nordheim. Der Anlass ist nicht mehr bekannt, aber kurz nach 9 Uhr ging es wohl los. Bis 15 kg Gepäck waren frei, darüber hinaus musste gezahlt werden. Den Anweisungen des Postschaffners war Folge zu leisten und die Passagiere hatten sich 15 Minuten vor der Abfahrt der Post einzufinden.
Das Passagier=Billet ist jetzt in den Dokumenten online. >>zu den Dokumenten
(11.02.2018) Von Prilleken, Hänseln und Fuen
Fastnachtsmontag ruhte früher die Arbeit, bis auf die Versorgung des Viehs. Es gab Prillekten, Knechte rieben die Mädchen mit Fichtenzweigen ein und Kinder sammelten Gaben. Auch Knechte und Tagelöhner sammelten im Dorf Wurstgaben, die Abends im Dorfkruge mit viel Schnaps verspeist wurden. In der angeheiterten Runde wurden - soweit es nicht schon Sylvester geschehen war - junge Burschen gehänselt, also rituell in die Runde der Knechte aufgenommen. In der Dorfchronik berichtet Julius Heitfuss über die Fastnacht von damals. >>zur Chronik
(06.01.2018) So geht Winter
Ein gutes Neues Jahr allen Freunden und Bewohnern von Bredelem!
Für alle, die sich an den letzten richtigen Winter nicht mehr erinnern können, noch keinen erlebt haben oder ihn wehmütig herbeisehnen - hier eine Impression aus den sechziger Jahren des letzen Jahrhunderts. Damals gab es auf einigen Höfen nicht nur einen Pferdeschlitten sondern vereinzelt sogar einen Schlichten, wie auf dem Foto, und einen Feinen für besondere Anlässe. So geht Winter.
(05.11.2017) Schulverband Kreis Goslar
Der Schulverband des Kreises Goslar besaß eine Büchersammlung. Darunter z.B. das Buch Nr. 18 mit dem Titel "Wilhelm II. Deutscher Kaiser. König von Preußen. Fünfundzwanzig Jahre seines Wirkens 1888 - 15. Juni - 1913". Das Gedenkbuch für das "deutsche Haus" wurde 1913 vom Kaiser-Wilhelm-Dank-Verein der Soldatenfreunde herausgegeben. Wann es in den Besitz des Schulverbandes kam, ist nicht bekannt. Und auch wie es in Privatbesitz gelangte, liegt im Dunkeln. Immerhin zeugt der Stempel im Innentitel davon, welche Lektüre bredelemer Schülern angeboten wurde.
(02.10.2017) Prof. Ferdinand Fricke
"Über die Chanson de Godin." lautet der Titel der Doktorarbeit von Ferdinand Fricke. In Bredelem als Bauernsohn geboren, ging er um 1890 an der hohen philosophischen Fakultät in Marburg anhand von Sprache und Versmaß auf die Suche nach den Verfassern der altfranzösischen Texte.
Später heiratete er Antonie Achilles mit der er zuletzt in Uelzen lebte. Die Doktorarbeit inklusive einer kurzen Vita von Ferdinand Fricke wurde von google digitalisiert und kann online eingesehen werden. Link zu archive.org
(05.04.2017) Überflieger
Während des 2. Weltkrieges, vermutlich 1944, wurden von Bredelem und seiner Feldmark Luftaufnahmen gemacht, die sich im Besitz der National Collection of Aerial Photography (NCAP) in Edinburg, Großbritannien, befinden. Die Nr. 2233 "Haarhof, Försterei; Brunswick, Germany" gibt einen schönen Überblick über das Dorf und seine Umgebung: Die Innerste ist noch kaum bewaldet, die Umgehungsstraße fehlt noch und wer weiß wo, findet im Sölters Winkel Spuren der alten Gärtnerei. Folgender Link führt zur Aufnahme auf der Webseite der >>NCAP. Wir danken der NCAP für ihren Service.
(09.12.2016) Geboren in Bredelem
Vor 146 Jahren, genau am 29. Dezember 1870, erblickte Friedrich als Sohn von Friedrich und Bernhardine Behme in Bredelem die Welt. Von der Mühle seines Vaters zog es ihn schon früh in die Welt. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft und Geologie, u.a. in Göttingen, startete er eine vielschichtige Kariere: Beamter in der deutschen Kolonie Tsingtau, Kriegsgerichtsrat in Rumänien, promovierter Amtsgerichtsrat in Hannover.
Vor allem als Autor und Fotograf machte er sich einen Namen, weshalb er zu den bekanntesten Bredelemern gehört. Das Stadtarchiv Golsar und die Goslarsche Zeitung haben unserer Webseite drei Fotos zur Verfügung gestellt. Wir sagen Danke! >>weiter
(05.11.2016) Vor den Weiden
1830, bei dem großen Brand, waren sie vor der Zerstörung verschont geblieben, um nur 8 Jahre später doch abzubrennen - 5 Brinksitzerhäuser zu Füßen der Kirche, heute vor den Weiden. Brinksitzer - auch Häusler genannt - waren freie Kleinstellenbesitzer, hatten ein eigenes Haus aber kaum Land. So waren sie auf Nebenerwerb angewiesen, z.B. als Hirten, Tagelöhner oder Handwerker. Das Wort "Brink" hat derweil unterschiedliche Bedeutung, bezieht sich aber in der Regel auf unbebautes Land auf oder an einem Hügel oder an einem Rand.
(29.10.2016) Eine kleine Zeitreise
Das Kloster in Riechenberg hatte über Jahrhunderte Besitzungen in Bredelem. Diese wurden fleißig gemehrt, getauscht, verkauft und bestätigt, wie Urkunden bestätigen. 1153 z.B. bestätigt der Bischof von Hildesheim den Besitz in "Bredenem". 1341 gibt es noch Adlige Namens Bertoldus und Ghertrudis van Bredenem. Und auch in gefälschten Urkunden wird Bredelem erwähnt. Der Diplomatische Apparat der Universität in Göttingen hat einige abfotografierte Urkunden für diese Seite zur Verfügung gestellt. Wir sagen Danke! >>weiter
(22.10.2016) Aus meinen Lehrjahren
So lautet das Merkbuch für Landwirtschafts-Lehrlinge in dem Heinrich Achilles über seine beiden Lehrjahre 1949-51 auf dem elterlichen Betrieb berichtet. Hier beschreibt er den Betrieb in all seinen Facetten von der Fütterung der Pferde über Fruchtfolgen bis zum Maschinenbestand. Auch Preise und Löhne werden erwähnt, so war das Aufsiegen 5 Pfennig je Stiege wert, 2,50 Mark gabe es für das Pflücken von 1 Zentner Erbsen. >>weiter
(14.08.2016) Schulfotos gesucht
Mehr als ein Dutzend Schülerfotos sind in der Rubrik Schuljahrgänge online. Einige fehlen noch. Wenn Sie ein Foto von einem fehlenden Jahrgang haben, so lassen Sie es uns bitte zukommen. Es wäre schön, wenn wir eine lückenlose Dokumentation zustande bekommen würden. >>Kontakt
(05.08.2016) Schumanns Werk
1921 begannen die Bredelemer mit der Planung eines Ehrenmals für die Gefallenen ihres Dorfes. Am 29. Oktober 1922 war es dann soweit, das vom Stein- und Bildhauer August Schumann aus Langelsheim geschaffene Ehrenmal wurde eingeweiht. Am Ehrenmal findet sich kein Hinweis darauf - das Landeskrichliche Archiv Wolfenbüttel konnte aber mit der Information aushelfen. Vielen Dank! Sie haben ein Foto von der Einweihung? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie es mit uns teilen würden. >>Kontakt
(03.10.2016) "Gut Klang"
Zugegeben, das Foto ist jüngeren Datums und auf alt gemacht. Dafür sind die Gläser original. Die Mandoline führt auf die Spur des Mandolinenclubs "Fidelio". Die Initialen "OM" weisen Otto Meyenburg als Besitzer aus, das zweite Glas gehörte seinem Bruder Hermann. Wer die Fotos des Vereins genauer betrachtet, wird gleiche Gläser wiederfinden - und das ein oder andere mag noch in bredelemer Vitrinen stehen. >>Fidelio
(05.07.2016) Typhus
Stufenweiser Fieberanstieg, Bauchschmerzen und Darmsverstopfung bei vergleichsweise langsamen Herzschlag kennzeichnen Typhus, der bei fehlender Behandlung tödlich sein kann. Auch die bredelemer Geschichte kennt diese Krankheit: Am 27. August 1946 verstarb Brunhilde Luther mit siebzehn Jahren. Ende des 19. Jahrhunderts verstarben sogar mehr als zehn Bredelemer. Hygienemängel sind die Ursache, z. B. verkeimtes Trinkwasser oder dürftige Sanitärbedingungen.
(18.06.2016) 115 Hasen zur Strecke gebracht
In den Dreißiger Jahren erlegten die Jäger bei Feldjagden mehr als 100 Feldhasen. Dafür waren Wildschweine noch selten. Von all dem weiß das Hüttenbuch der Bredelemer Köthe zu berichten. Es beschreibt die jüngste Geschichte der Jagd in Bredelem. Vor allem gesellige Jagden nach dem zweiten Weltkrieg sind dokumentiert. Die ersten Seiten sind unter Zeitdokumente zu finden. >>weiter
(25.03.2016) Alles in Butter
Butter war über Jahrhunderte wichtiger Fettlieferant. Milchkühe waren entsprechend geschätzt. 1847 gab es 110 Milchkühe in Bredelem. Darunter viel Rotes Harzer Höhenvieh. Rund 100 Jahre später hatten sich dann schwarzbunte Rassen durchgesetzt. 1943 gab eine bredelemer Milchkuh ca. 3.700 kg Milch je Jahr. Heute wären es mehr als 10.000 kg, wenn es denn noch eine gäbe. Von welchem Hof diese Aufnahme stammt, ist nicht bekannt. Ein wenig verrät das Foto: Die Kühe waren viel kleiner als die heutigen, die Kette deutet auf die damals übliche Anbindehaltung hin und die langen Klauen verraten, die Kuh stand lange im Stall.
(25.03.2016) Geheimnis um Maschinen gelüftet
Wie vermutet, zeigt das am 1. November 2015 auf dieser Seite gepostete Foto einen Stromgenerator in Kunigunde. Eine Wasserturbine trieb ihn an. Michael Ohse, Betriebsleiter der WANO Schwarzpulver GmbH, konnte mit dieser Info eine Lücke schließen - vielen Dank! Auch die links zu sehende Schaltwand gehört nach Auskunft von Herrn Ohse zu der Anlage. Wer weitere Fotos von Kunigunde sucht, findet diese unter >>... Wald, Land, Fluss.
(20.02.2016) Drogenberatung in Bredelem
Anfang der dreißiger Jahre ist wohl das Firmenprospekt "Erste Hilfe" der Firma Jeho (Jehn und Hoffmann GmbH aus Thüringen) erschienen. Es informiert über die gebräuchlichsten Heilmittel, Drogen und Hausmittel und weist darauf hin, wo in Bredelem die Drogen zu finden waren. Und es verrät: gegen Würmer hilft "Wurmschokolade", "Eichelkakao" hilft bei Durchfall. Ihr Vieh hat Flechten? Kein Problem, da gibt es Birkenteer.
(20.02.2016) Reisen und musizieren
So lautete wohl das Motto des bredelemer Mondolinenclubs Fidelio (unerschütterliche Treue, lateinisch "fidelis"). Einige Foto sind erhalten geblieben und zeugen von vielen Aktivitäten der jungen Männer mitter der Zwanziger Jahre. Damen mit Instrumenten sucht man vergebenst, auf Reisen waren sie aber mit dabei. Unter Freizeit, Vereine und Feuerwehr ist nun eine eigene Rubrik eingerichtet. Darin sind auch neue Glasplattenabzüge zu finden. >>weiter
(10.01.2016) Ab 1910 schlug der Hammer
Hermann Kathe senior kam Anfang des 20. Jahrhunderts nach Bredelem und eröffnete eine Schmiede, die sein Sohn Hermann dann übernahm. Die Schmiede war nicht nur Eisen- sondern auch Ideenschmiede, wie zahlreiche Eigenentwicklungen von Hermann junior zeigen. Das Patent Nr. 974023 des deutschen Patenamtes von 1954 belegt den Ideenreichtum. Fotos der Familie haben Marianne Deichmann und Hildegard Harbord jetzt zur Verfügung gestellt . >>weiter
(10.01.2016) Neubürger mit Ideenreichtum
Die Familie Kathe konnte aufgrund der Fotos von Marianne Deichmann und Hildegard Harbord jetzt in der Rubrik "Bredelemer Familien" ergänzt werden. >>weiter